Das Making-Of des MoMa-Kults

Schätzspiel - Eine Stunde Arbeit für fünf Minuten Spaß im Programm

Jürgen Radestock in der Vorproduktion (Foto: J. Buxmann)

Zehn Tage Antenne Bergstraße, das sind auch zehn Schätzspiele im Morgenmagazin (MoMa) von Moderatoren-King Jürgen "Radi" Radestock. Geht immer so: Radi geht mit einem Aufnahmegerät raus, greift sich wildfremde Menschen und lässt sie etwas aufzählen oder eine Frage beantworten. "Wie viele Songs fallen Dir ein, in denen das Wort 'Eukalyptusbaum' vorkommt? 30 Sekunden Zeit." Oder Faktenfragen. "Wie heißt die neue Großsporthalle direkt neben dem Antenne-Studio im Schuldorf in Seeheim?"

Wer dann live im MoMa am Schätzspiel teilnimmt, muss raten, wie viele richtige Begriffe jemand in 30 Sekunden nennt oder wie viele von 10 Befragten die richtige Lösung auf eine Frage wussten. Wer am nächstens dran ist, gewinnt ein Überraschung-Ei. Und von denen (Achtung: Umsicht) bringt Radi immer mehrere mit. Könnte ja unentschieden enden. Typisch Radi. Will Mitdenkerpreise gewinne und verdient sie auch.

Was locker rüberkommt wird auch locker produziert.

Im Programm verschlingt das Gewinnspiel knapp fünf Minuten, im echten Leben braucht Radi für die Befragung und das Schneiden des Beitrags insgesamt rund eine Stunde und eine Tasse Tee. Die einzelnen Beiträge entstehen meist einen Tag vorher.

Für Radi gibt es Highlights in der Geschichte des Schätzspiels. SWR3-Moderator Marcus Barsch nahm einst daran teil und durfte James-Bond-Filme aufzählen. "Die coole Socke hat dabei sogar zu jedem Film noch etwas Kurzes gesagt." Gegenbeispiele gibt es auch. Radis Antenne-Kollege Jens Guthmann kriegt nachdem "Leg-los"-Signal regelmäßig nur geatmetes Flehen heraus. "Ist halt jeder anders", sagt Radi und erinnert sich an einen Ausflug zur Buchmesse nach Frankfurt. "Habe dort nach dem Ehrengast der Buchmesse gefragt. Da trifft man dann einerseits auf die, die völlig entsetzt sind, so was gefragt zu werden, weil sie es einfach selbstverständlich finden, das zu wissen. Und dann gibt es anderseits diejenigen, die einfach etwas antworten und dann damit doch daneben liegen. Stehen aber mitten auf der Buchmesse rum und haben keine Ahnung."

Meist ist Radi aber auf dem Schuldorf-Hof unterwegs. "Verweigerer gibt es kaum. Die meisten machen mit. Ist ja auch schnell erklärt. Und die Antenne kennen ja auch die meisten." Einen Wunschkandidaten für die Umfrage hat er auch. "Herbert Grönemeyer." Und was würde er ihn aufzählen lassen? "Na seinen eigenen Songs", sagt Radi und lacht sein Radi-Lachen. "Der käme ganz sicher auf 35 bis 40 Songs in 30 Sekunden. Ganz anders als Jens halt." Das Radi-Lachen wird schallender. Wählerisch ist er aber auch, der Radi. Wer käme ihm nie auf den Sender? "Mario Barth und Atze Schröder. Das ist nicht mein Humor, das ist gar keiner."

Auch unter den Teilnehmern am Schätzspiel, den Kandidaten also, hat er Favoriten. "Im Grunde alle außer Buxmann. Jenny kann zum Beispiel super gut verlieren. Mit Anstand. Tut sie halt selten. Überlässt sie halt Buxmann. Und zu was? Zu Recht... jo."

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