Jürgen Radestock ist der "Antenne-ESC-König"

Der Herausforderer bezwingt Jonas Klinke im „unfairsten ESC-Quiz aller Zeiten“.

Jonas Klinke (re.) gratuliert dem Sieger Jürgen Radestock (hinten). Moderiert wurde das Quiz von Jennifer Kretschmer (li.).

Um 21 Uhr am Samstagabend schwebte ein Hauch von ganz großem Fernsehen durch das Sendestudio von Antenne Bergstraße. Mit der Eurovisions-Hymne startete die Eurovision-Song-Contest-Version des „unfairsten Quiz aller Zeiten“. Das Grinsen der beiden Quiz-Kandidaten Jürgen Radestock und Jonas Klinke beim Abspielen der Hymne schlug jedes Lächeln eines ESC-Siegers.

Über einen Monat hatten sich die beiden auf diesen Abend vorbereitet. Stundenlang Bücher und Webseiten durchsucht und mitunter noch einmal komplette Final-Shows der vergangenen Jahren geschaut, immer auf der Suche nach der einen Frage, die den Gegner schwitzen lässt. Denn ein Markenzeichen des „unfairsten Quiz aller Zeiten“ ist, dass die Kandidaten nicht nur einfach Fragen beantworten müssen, sondern die Fragen vom Gegenüber gestellt werden. Das heißt, die Kandidaten sollten nicht nur etwas wissen, sondern sich auch Fragen ausdenken, die dem Gegner wehtun. Vorgetragen wurden die Fragen erneut von Moderatorin Jennifer Kretschmer, die es zudem mit ihrer Begrüßung schaffte das „große Fernsehen“ auch nach der Eurovisions-Hymne aufrecht zu erhalten.

Es wurden insgesamt sechs Fragerunden à fünf Fragen pro Kandidat gespielt. In der fünften Runde mussten Jürgen Radestock und Jonas Klinke jeweils fünf ESC-Finalsongs zwischen 2007 und 2018 erraten. Bei den klassischen Fragen gab es überhaupt keine Vorgaben.

Frühe Führung für Klinke

Und zunächst sah es so aus, dass der quizerfahrene Jonas Klinke, der bisher in allen „unfairsten Quiz“-Sendungen mit dabei war, auch dieses Duell für sich entscheiden würde. Nach den ersten beiden Fragerunden führte er mit 7:2 bzw. 84:24-Punkten, denn pro richtiger Antwort wurde die ESC-Höchstwertung von 12 Punkten vergeben. Untermalt wurden richtige Antworten mit einem „twelve points for...“ und falsche Antworten mit „zero points for...“.

Doch dann brach der Favorit ein. In den nächsten beiden Runden gelang ihm kein einziger Punkt. Herausforderer Jürgen Radestock hingegen wurde mit jeder richtigen Antwort selbstbewusster. Aus einem 24:84-Punkte-Rückstand wurde zunächst ein 84:84 und kurze Zeit später ein 96:84 für Jürgen Radestock.

Peter-Urban-Frage entscheidet den Abend

Dann kam die Song-Rate-Runde. Und Jonas Klinke schöpfte noch einmal Hoffnung. Während Radestock keinen seiner fünf Songs erraten konnte, holte Klinke immerhin einen Punkt. Den italienischen Beitrag von 2012 (Nina Zilli mit „L'Amore È Femmina“) erkannte Klinke jedoch nicht nur am italienischen Text, sondern er erinnerte sich auch den bunten Auftritt der Italienerin in Baku.

Doch die Hoffnung auf eine erneute Wende im Quiz hielt nicht lange. Mit der richtigen Antwort auf die Frage, wann Peter Urban erstmals den Eurovision Song Contest in der ARD kommentierte (es war 1997), sicherte sich Jürgen Radestock den 120:96-Sieg an diesem Samstagabend.

Umrahmt wurde das Quiz von ESC-Siegersongs aus den vergangenen Jahrzehnten, unter anderem gab es „Waterloo“ von ABBA, den Siegersong von 2018 Netta mit „Toy“ und Udo Jürgens mit „Merci Cherie“ zu hören. Natürlich durfte auch Lenas Song „Satellite“ aus dem Jahr 2010 nicht fehlen.

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